“In einer Kombination aus groben Ton und feinem Porzellan bilde ich Frauenkörper, die aus dem Kontrast zwischen der Rauheit und der Transparenz der Materialien leben.”
Biografisches
geb. 1957 in Lienz, Osttirol; Beruf: Kunsterzieherin; verheiratet, 2 Kinder
wohnhaft in Neu Ötting 36, 9781 Oberdrauburg, Österreich
Bisherige Ausstellungstätigkeit:
> Cafè Galerie (Innsbruck)
> Cafè Vis à Vis (Möllbrücke)
> Ruine Hohenburg (Oberdrauburg)
> Allianz-Gebäude (Spittal/Drau)
> Galerie Rondula (Iselsberg)
> Noreia (Hermagor)
> Brauchstumsmuseum (Oberdrauburg)
> Drausegel (Oberdrauburg)
> Kulturtage Steinfeld
> Möbelhaus Thonet (Innbruck)
> Gasthof Tirolerhof (Dölsach)
Künstlerische Gestaltung der:
> Kreuzwegstationen in Oberdrauburg
> Raiffeisenbank Oberdrauburg
> Apotheke Traisen-Park in St. Pälten
> Hauptschule Dellach/Drau
> Hauptschule Winklern im Mölltal
KERAMIK
Der Umgang mit dem Material Ton fasziniert mich, seine Formbarkeit und Veränderbarkeit, das Festhalten eines Augenblicks, um ihm Beständigkeit zu verleihen. Ziel ist die Umsetzung einer Idee in formale Aspekte. Das Kaum-Machbare reizt mich zu immer gewagteren, statisch unvernünftigen Gebilden.
Viele meiner Keramikfiguren erzählen Geschichten über das Frausein.
Aus grob schamottiertem Ton stelle ich zum Teil zerbrechlich wirkende Frauenkörper her. Geschunden, gebeugt und dennoch grazil schweben sie über dem Boden wie Tänzerinnen, denen man (Mann) die Mühsal nicht ansehen darf.
In einer Kombination aus grobem Ton und feinem Porzellan bilde ich auch Frauenkörper, die aus dem Kontrast zwischen der Rauheit und der Tranparenz dieser unterschiedlichen Materialien leben.
Weiters forme ich kräftiger wirkende, bodenständige Frauenkörper, die das Rollenbild als Gleichnis darstellen, dabei das Kritische mit dem Ästhetischen verbinden, das Tragische mit dem Komischen auflösen. Diese Figuren beinhalten kronkrete Hinweise und stellen gedankliche Querverbindungen zwischen Alltagssituationen und symbolhaften Vergleichen her.
Die Serie ” Es war einmal?” (GALERIE) zeigt Prinzessinnen, die das Jahrhunderte alte überlieferte Rollenbild der Frau verkörpern, das alles andere als märchenhaft ist, sondern in der Realität des 21. Jahrhunderts nach wie vor gedeiht. Einzig die Krone auf ihren Köpfen gibt Hoffnung, dass die Frauen sich irgendwann endlich ihrer Macht besinnen und die Fesseln der Geschichte abstreifen werden.
Die Arbeit mit Ton ist spannend und das Ergebnis immer eine Überraschung.
MALEREI
Impuls für meine Malerei ist immer ein intensives Farberlebnis, um das meine Gedanken oft tagelang kreisen, bis es auf die Leinwand gebracht wird. Dieser Schaffencprozess spielt sich in tieferen Schichten des Bewusstseins ab, da ich dabei in die Farben und Formen eintauche und nur steuere, indem ich Ergebnisse zulasse oder wieder verändere.
Wenn sich der Betrachter meiner Bilder nicht nur auf die Suche nach dem Gegenständlichen begibt, das Verstehenwollen also aufgibt und sich dafür vom Farbklima anregen lässt, so könnte er diese Schichten in sich selbst aufspüren und eigene Erfahrungen und eigenes Wissen freilegen.